Donnerstag, 31. Oktober 2013

Happy Halloween: es gibt Kürbis-Tarte!

Heute verrate ich euch ein köstliches Herbstrezept, welches sich wunderbar für eine anstehende Halloween-Party am kommenden Wochenende eignet - eine Kürbis-Tarte. Zugegeben - den Kürbis in all seinen Facetten habe ich erst vor wenigen Jahren für mich entdeckt. Seitdem allerdings ist er fester Bestandteil meiner Herbst- und Winterküche und ich staune immer wieder, zu welch großartigen Köstlichkeiten er sich ganz einfach verarbeiten lässt. Meine Kürbis-Tarte funktioniert ganz ähnlich wie dieses Rezept


Für eine große Tarteform werden folgende Zutaten benötigt:

1 Quark-Öl-Teig
250 Gramm Bio-Hokkaido-Kürbis, in Spalten geschnitten
150 Gramm Ziegenfrischkäse
100 Gramm Schmant
Abrieb von einer 1/2 Bio-Orange
Saft von einer Bio-Orange
Salz, Pfeffer
2 EL Kürbiskerne
etwas Käse zum Überbacken
Kürbiskernöl
getrockneter Thymian
3 Scheiben Schinken, in kleine Würfel geschnitten

Den Quark-Öl-Teig rund ausrollen und die Tarteform damit auskleiden. Den Ziegenfrischkäse zusammen mit dem Schmant, dem Orangenabrieb und -saft, etwas Salz und Pfeffer zu einer Creme verrühren und diese auf dem Teig verstreichen. Mit Kürbisspalten belegen, salzen, pfeffern und mit etwas Käse, getrocknetem Thymian und den Kürbiskernen bestreuen sowie mit etwas Kürbiskernöl besprenkeln. 


Die Tarte im vorgeheizten Backofen bei 180 C 25 Minuten goldbraun backen. 5 Minuten vor Ende der Backzeit die Tarte mit den Schinkenwürfeln bestreuen. Lauwarm schmeckt die Tarte am Besten - dazu passt ganz wunderbar ein Ruccola-Salat mit Orangen-Dressing (Orangensaft, Olivenöl, Holunderessig, Agavendicksaft, Salz, Pfeffer). 

Und jetzt bleibt mir nichts weiter übrig als euch schaurig, schöne  
"HAPPY HALLOWEEN"  
zu wünschen!

Sonntag, 27. Oktober 2013

Birnen-Mandel-Gugelhupf mit Cranberries

Der Herbst zeigt seine goldene Seite und was könnte es schöneres geben, als nach einem gemütlichen Sonntagsspaziergang zurück nach Hause zu kommen und ein gutes Stück Kuchen zu genießen? Für mich ehrlich gesagt nicht viel. Bei der Suche nach geeigneten Zutaten für das sonntägliche Kuchenglück sind mir als erstes zwei sehr reife Birnen in die Hände gefallen, die dringend in irgendeiner Art und Weise verarbeitet werden wollten, da ich die süßen Früchtchen nur roh in Schiffchen geschnitten genießen kann, wenn sie noch hart wie ein Apfel sind - klingt komisch, ist aber so. Inspiriert von einem neulich entdeckten Rezept auf Zuckerzimtundliebe ist sodann mein Brinen-Mandel-Gugelhupf mit Cranberries entstanden - herrlich fluffiger Teig und so wunderbar herbstlich mit seiner leichten Zimtnote und der dunklen Schokoladenglasur.
 


Für eine große Gugelhupf-Form werden folgende Zutaten benötigt:

340 Gramm Mehl
1/2 TL Backpulver
1 TL Natron
1 bis 2 TL Zimt
3 Eier
200 Gramm Zucker
240 ml neutrales Öl
2 sehr reife Birnen, geschält und fein geraspelt
50 Gramm Mandelstifte
eine handvoll getrocknete Cranberries
dunkle Schokolade

Mehl, Backpulver, Natron und Zimt in einer Schüssel gut miteinander vermengen. In einer zweiten Schüssel Eier, Zucker und Öl zu einer hellen Creme mit dem Handrührgerät aufschlagen. Die Birnen und Cranberries unterheben. Das Mehl und die Mandelstifte hinzugeben und so lange rühren bis ein homogener Teig entstanden ist. Die Gugelhupf-Form ausbuttern und mit Mehl bestäuben, mit Teig befüllen und im vorgeheizten Bachofen bei 180 C (Ober- und Unterhitze) 50 bis 60 Minuten goldbraun backen. 

 
Den Kuchen vorsichtig stürzen, vollständig abkühlen lassen und nach Belieben mit dunkler Schokolade und gehackten Cranberries verzieren. Gut abgedeckt hält sich das Prachtstück einige Tage im Kühschrank und da wir am heutigen Sonntag durch die Zeitumstellung alle eine Stunde mehr haben, gibt es für euch nun kein Halten mehr - ab in die Küche und schmeißt den Ofen an!!!

Samstag, 26. Oktober 2013

Weiß-blaue G'schichten Teil 2 - allerdings im Kurzformat


Und wieder ist knapp ein Monat vergangen und eine mehr oder weniger unfreiwillige Blog-Pause entstanden. Die weiß-blauen G’schichten Teil 1 haben einen zeitnahen zweiten Teil vermuten lassen - wenn mich nicht eine heftige Grippe inkl. Kehlkopfentzündung schon während des Urlaubs heimgesucht hätte, wäre es auch viel zügiger zu einem zweiten Teil gekommen. Mich hat es so richtig erwischt, man könnte meinen, ich hätte mir das Oktoberfest-Virus zugezogen. Denn kurz nach unserem Besuch in München, ging es auch schon zurück Richtung Berlin – adé Südtirol, adé geliebter Gardasee. Wozu noch Pläne schmieden, wenn doch das Paralleluniversum ganz anders entscheidet??? So habe ich nun die letzten Wochen auf dem Sofa verbracht, zwischen Taschentuchpackungen und Inhalationsgerät und mich in Geduld geübt wieder zu genesen. Die Geduld hat sich zumindest ausgezahlt und ich bin einigermaßen wieder hergestellt, wenngleich der sowieso schon verspätete Sommerurlaub natürlich nicht nachzuholen ist. Schniiiiieeeef! Was bleibt, sind zwar nur wenige, aber dennoch schöne Eindrücke, die wir neben dem Oktoberfest in München gesammelt haben. Das obligatorische Weißwurst-Essen durfte selbstverständlich nicht fehlen, ebenso wie ein Besuch auf dem Viktualienmarkt sowie freudiges Gestöbere durch das Dallmayr-Haus. Meinen Herrn Liebsten konnte ich zudem sehr glücklich mit einem Besuch in der BMW-Welt machen - sich auf sämtliche Motorräder zu schwingen und für ein paar alberne Fotos zu posieren, hat auch mir sehr viel Spaß bereitet. Ach ja, und nicht zu vergessen die Besuche der FC-Bayern-Shops...


München ist eben immer eine Reise wert und bringt so ein Gefühl von bodenständiger Leichtigkeit mit sich – das Stadtbild erscheint überwiegend gepflegt, die Menschen empfangen einen herzlich und dennoch mit einer gewissen Distanz, die ich sehr zu schätzen weiß und wer kann schon bei frischem Brez’n-Duft widerstehen? München, sei gewiss, wir kommen wieder – beim nächsten Mal vielleicht nicht unbedingt zur Oktoberfestzeit, dafür aber mit mehr Zeit für all deine anderen schönen Ecken.

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Weiß-blaue G'schichten Teil 1

Es ist eines von diesen Dingen, die man ein Mal im Leben erlebt haben sollte - die Rede ist vom Münchner Oktoberfest. Am Donnerstag vor knapp zwei Wochen war es soweit. Zur Frühstückszeit sind mein Herr Liebster und ich in Berlin gestartet und schnurstracks die A9 Richtung Oktoberfest herunter gepest. Nach einem kleinen Stadtbummel und einem zünftigen Mittagessen im Augustiner Brauhaus ging es direkt hinein ins Wiesn-Getümmel.


Dirndl, Lederhosen und Maßkrüge soweit das Auge reichte. Waaaahnsinn. Und dieser Geruch überall. Irgendein Gemisch aus Brathendl, gebrannten Mandeln und natürlich Bier. Mir fehlen immer noch ein wenig die Worte für das Erlebte. Im ersten Moment dachte ich, dass es gar nicht so großartig anders sei als der Hamburger Dom - Menschenmassen, Fahrgeschäfte, Fressbuden. Doch die berühmtberüchtigten Bierzelte sind nicht zu unterschätzen. 


Sie sind das Herzstück des Oktoberfestes. Ein solches Bierzelt wird 90 Tage auf- und 30 wieder abgebaut und das Alles für 2 Wochen Wiesn. Einen der begehrten Tische in einem solchen Bierzelt zu erhaschen, ist ein Kunststück und nur über einen recht komplizierten Reservierungsaufwand zu organisieren. Aber ehrlich gesagt war ich gar nicht traurig darüber, nicht drinnen Platz nehmen zu können und meistens froh, so schnell wie möglich aus der Maßkrughölle wieder heraus zu können. Es wird geschupst, gerangelt und natürlich gesungen. Die Luft ist stickig und heiß und selbst in Jeans und Turnschuhen hat man als Frau recht schnell fremde Hände an Stellen, wo sie definitiv nicht hingehören. Ein wenig gemütlicher, wenn auch nicht unaufgeregter, ging es in den Biergärten zu. Die Luft und der Lärmpegel sind wesentlich angenehmer, die Stimmung genauso ausgelassen wie drinnen und die Gäste am Nachbartisch ebenso amüsant bis peinlich und daneben. 


Wirklich überrascht hat uns die recht gute Qualität des Essens. Wenngleich 13,- € für eine Portion Käsespätzle und knapp 20,- € für Spanferkel mit Kartoffelkloß und Kraut nicht günstig sind, so erhält man wenigstens gute Qualität auf dem Teller, bedenkt man welche Massenabfertigung dort vorherrscht.


Darüber hinaus haben wir Halbstarke erlebt, die stehend auf einer Bierzeltgarnitur eine Maß innerhalb weniger Sekunden auf ein Mal wegtranken um anschließend mit Hausverbot und Ko...anfällen bestraft zu werden, völlig verrückt gewordene Schotten (in Schottenrock und Schlumpfkostüm), unglaublich nervenstarke Bedienungen, Umarmungen wildfremder Menschen, Geschupse und Gerangel, Liebesgeständnisse per Lebkuchenherz, das Oktoberfest im Riesenrad von oben, Mannschaftswagen der Polizei aus denen lautstark Volksmusik gespielt wurde und so vieles mehr. 


Das Oktoberfest - es ist eines von diesen Dingen, die man ein Mal im Leben erlebt haben sollte - wie eingangs bereits erwähnt. Ob mehr als ein Mal? Da bin ich mir nicht ganz so sicher. Mein ganz persönlicher Eindruck lässt sich (leider) nicht anders formulieren, als dass man dort mehr als heftig mit den Abgründen menschlichen Benehmens konfrontiert wird. Schafft man es dies auszublenden, bleibt der Eindruck zweier beschwingter Abende in Karo-Hemd und Rüschenbluse mit jeder Menge Spaß, recht gutem Essen und eben dem Erlebnis, das größte Volksfest der Welt besucht zu haben - Servus!!!